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Hier kommt Tobias!

Der NF-Walker ermöglicht die soziale Interaktion mit anderen Kindern. Der Innowalk hilft vor allem, Sekundärkomplikationen vorzubeugen.

Tobias ist ein lieber, zehnjähriger Junge mit Cerebralparese und GMFCS V. Er kam mit einem schweren Hirnschaden zur Welt. Die Ärzte prophezeiten ihm ein kurzes Leben. Aber Tobias ist ein Kämpfer. Und trotz der schlechten Prognose entwickelte er sich entgegen allen Erwartungen sehr gut.

Mit vier Jahren begann er, einen Innowalk zu nutzen. Mit acht Jahren bekam er einen NF-Walker. Für seine Betreuer ist das Wichtigste, dass er sich wohl fühlt und an Alltagsaktivitäten teilnehmen kann.

“Mit dem NF-Walker kann man im Kindergarten und in Schule ganz nah dran und mittendrin sein, besser als mit anderen Hilfsmitteln.”

– Tobias’ Schulbegleiterin

Klinische Beurteilung

Tobias kann nicht allein sitzen, stehen oder gehen. Er leidet unter Spastizität. Wegen der Schleimbildung benutzt er tagsüber und nachts ein Absauggerät.

Im Mai 2011 wurde Tobias aufgrund einer doppelseitigen Hüftluxation an beiden Hüftgelenken operiert. Außerdem wurde die hintere Oberschenkelmuskulatur verlängert. Seine Hüften werden jährlich geröntgt und sind seit dem Eingriff stabil.

Ziele

Tobias’ Therapeut legte den Schwerpunkt auf seine körperliche Gesundheit. Er wollte in erster Linie die Atmung und die Verdauung verbessern, die Schleimbildung reduzieren und Kontrakturen und Deformitäten vorbeugen.

Für die Schulbegleiterin von Tobias waren besonders soziale Aspekte wichtig. Sie wünschte sich, dass sich Tobias’ Möglichkeiten zur sozialen Interaktion und Teilhabe im schulischen Umfeld verbessern sollten.

Aus früheren Erfahrungen wusste sie bereits, was der NF-Walker für die Teilhabe und die Kommunikation leisten kann. Vor allem beim Zusammensein mit anderen Kindern lässt sich im NF-Walker viel leichter Nähe aufbauen, als wenn ein Kind zum Beispiel im Rollstuhl sitzt.

Auswahl des geeigneten Hilfsmittels

Zu Beginn wurde der Innowalk verwendet, um Tobias in eine aufrechte Haltung zu bringen und ihn unterstützte Bewegungen ausführen zu lassen. Die Bewegung aktiviert das kardiovaskuläre System und verbessert die Darmfunktion. Die Gewichtsübernahme und die Korrektur der Haltung helfen, Deformitäten und Kontrakturen zu verhindern. Außerdem wird die unabhängige Nutzung der Beine gefördert, und ein normales Gangmuster kann erlernt werden.

Inzwischen nutzt Tobias den Innowalk morgens und nachmittags für je eine Stunde.

Nach einigen Jahren mit dem Innowalk sollte er den NF-Walker ausprobieren. Kaum jemand hatte geglaubt, dass er je allein in einer Gehhilfe würde gehen können, aber anscheinend hatte der Innowalk die Grundlage dafür geschaffen.

In der Schule nutzt Tobias jetzt drei- bis viermal pro Woche den NF-Walker und an den anderen Tagen ein Stehgestell. Abhängig von der Häufigkeit, mit der er eine Gehhilfe statt der statischen Stehhilfe verwendet, hat seine Schulbegleiterin große Unterschiede bei seiner Bewegungsfähigkeit beobachtet. Daraus schließt sie, dass die Regelmäßigkeit des Bewegungstrainings für optimale Ergebnisse von entscheidender Bedeutung ist.

Ergebnis und Wirkung

Nachdem die Hilfsmittel eingesetzt wurden, entwickelte Tobias sich sehr positiv. Durch die Bewegung und die körperliche Aktivität im Innowalk kann er den Schleim besser abhusten. Auch seine Verdauung hat sich verbessert.

Durch die Kombination verschiedener Maßnahmen konnten weitere Kontrakturen und Deformitäten verhindert werden.

Sowohl im Innowalk als auch im NF-Walker ist es leichter für andere, mit Tobias Kontakt aufzunehmen, weil er sich auf gleicher Höhe befindet. In dieser Position kann er mit anderen interagieren, spielen und lernen. Er reagiert gut auf Nähe und Körperkontakt, und man sieht wie er sich freut, wenn er merkt, dass es nun Zeit für Bewegung ist – vor, während und nach der Aktivität. Er ist ein glücklicher Junge geworden.