Innowalk Pro Trainingsmodule

Dieses Trainingsmodul unterstützt Sie bei der Gerätenutzung gemäß der Anleitung und
sorgt damit für eine sichere Handhabung und effiziente Therapiezeit.

  • Der Innowalk Pro ist ein medizinisches Gerät, das von Made for Movement geliefert wird. Das Gerät darf nur unter strikter Einhaltung der beigefügten Gebrauchsanweisung verwendet werden. Andernfalls kann es zu Verletzungen kommen. 

    Der Innowalk Pro sollte nur nach Anleitung von medizinischem Fachpersonal verwendet werden.

    Diese Schulungsunterlage sollte immer gemeinsam mit der Gebrauchsanweisung verwendet werden. 

    Die Vorabüberprüfung (Pre-Check) sollte täglich bzw. monatlich durchgeführt werden, um Verschleiß an wichtigen Teilen rechtzeitig zu erkennen.

  • Hierbei handelt es sich um eine Person, die in der Bedienung des Innowalk Pro geschult wurde und über medizinisches Fachwissen verfügt. Sie ist dafür verantwortlich, PatientInnen fachlich zu beurteilen, ob die Verwendung des Geräts gemäß der Gebrauchsanweisung in Frage kommt. Wenn der/die KoordinatorIn nicht in die Verantwortung genommen werden kann, muss eine entsprechende Beurteilung zunächst durch den Arzt oder die Ärztin bzw. durch das therapeutische Personal durchgeführt werden, bevor das Gerät angepasst und verwendet wird.

  • Hierbei handelt es sich um eine Person, die für die Einrichtung des Gerätes gemäß den von den Innowalk Pro-Koordinatoren vorgeschriebenen Maßblättern und Beurteilungen der PatientInnen verantwortlich ist. Sie hat eine Schulung im Umgang mit dem Innowalk Pro absolviert, handhabt das Gerät gemäß der Gebrauchsanweisung und sorgt für eine sichere Verwendung.

  • Das zuständige ärztliche oder therapeutische Fachpersonal beurteilt, ob der Innowalk Pro für die zu behandelnde Person geeignet ist. Dieses Personal ist gleichfalls dafür verantwortlich, mögliche Risiken und Nebenwirkungen gegen die zu erwartenden Vorteile bei Verwendung des Hilfsmittels abzuwägen.

    Kontraindikationen:

    • Knochenbrüche in den unteren Gliedmaßen und/oder im Rumpf (Beine, Becken, Wirbelsäule) 
    • Offene Hautläsionen an Körperteilen, die mit dem Innowalk Pro in Kontakt kommen

    Vorsicht bei:

    • Schwere Deformationen (Wirbelsäule und untere Gliedmaßen)
    • Schwere oder feste Kontrakturen in den unteren Gliedmaßen (Hüfte- und Kniebeugekontrakturen >40°, Spitzfuß >25°)
    • Osteoporose mit vorhandenen oder möglicherweise auftretenden Frakturen der unteren Extremitäten
    • Gelenkinstabilität in den unteren Gliedmaßen (Hüfte, Knie, Knöchel) 
    • Durchblutungsstörungen
    • Atemwegserkrankungen
    • Herzerkrankungen
    • Epilepsie mit unkontrollierbaren Grand-Mal-Anfällen
    • Starke Spastik mit Beeinträchtigung der Positionierung und Bewegung im Gerät 
    • Schmerzen beim Stehen mit Gewichtsübernahme oder beim Bewegen der unteren Gliedmaßen

     

    Siehe Gebrauchsanweisung, Kapitel 7.

  • Die Häufigkeit, Dauer und Intensität der Nutzung des Innowalk Pro wird vom verantwortlichen ärztlichen oder therapeutischen Fachpersonal individuell festgelegt und basiert auf:

    • Medizinischer Gesamtzustand
    • Ziel der Mobilisierung
    • Reaktion auf die Mobilisierung

    Diese Person erkennt die Reaktion des/der PatientIn im Gerät und passt die Nutzungsdauer entsprechend an. 

    Jede/r PatientIn sollte im Gerät von einer verantwortlichen, geschulten Person genau beobachtet werden, damit diese angemessen auf die Reaktion im Stand und in der Bewegung handeln kann. Beachten Sie folgende Situationen:

    • Unsachgemäße Ausrichtung
    • Überstreckung der Knie
    • Abheben der Fersen von der Fußplatte
    • Anzeichen von Unbehagen
    • Schmerzen
    • Ermüdung

    Beobachten Sie grundsätzlich Reaktionen, die aufgrund neuer oder veränderter physischer und physiologischer Bedingungen auftreten können.

    Siehe Gebrauchsanweisung, Kapitel 5. 

     

  • Optimal position

    Das Ziel ist die optimale Positionierung im Innowalk Pro

    • Gelenk über Gelenk
    • Symmetrie

    Drei wichtige Stützpunkte am Innowalk Pro

    • a. Brustpelotte
    • bBeckenpelotte
    • c. Beinschiene

    Um die richtige Position zu erreichen, müssen die Stützpunkte angepasst werden.

    Mit der Unterstützung

    • wird die Ausrichtung beibehalten.
    • werden normale Bewegungsmuster erleichtert bzw. abnormale Bewegungsmuster kontrolliert. 

    Die Positionierung im Innowalk Pro hängt vom Bewegungsumfang der Gelenke, dem Muskeltonus/-steifheit, der Kontrolle des Oberkörpers und der Beinlängendifferenz der Person ab.

    Lesen Sie weiter unten, welche Anpassungen wann vorgenommen werden sollten.

    Positionierung im Innowalk Pro

      • Stellen Sie den Bewegungsumfang in Hüften, Knien und Knöcheln fest
      • Die Position im Liegen weist häufig auf die stehende Position hin
      • Passen Sie das Gerät entsprechend den Einschränkungen im Bewegungsumfang an
      • Vermeiden Sie Gelenkbelastungen und Bänderüberlastungen bei der Positionierung des/der PatientIn

       

       

      • Stellen Sie Muskeltonus/-steifheit fest
      • Berücksichtigen Sie die Reaktion des Muskeltonus, wenn die Person bewegt wird
      • Passen Sie das Gerät entsprechend den Einschränkungen im Zusammenhang mit Muskeltonus/-steifheit an. Achten Sie besonders auf die Spastik-Kontrolle

       

      • Stellen Sie den Grad von Kopf- und Rumpfkontrolle des/der PatientIn sowie Asymmetrien, z. B. im Zusammenhang mit Skoliose fest
      • Die Art der Unterstützung, die der/die PatientIn beim Sitzen im Rollstuhl erhält, kann auch im Stand erforderlich sein
      • Bereiten Sie die Verwendung von Schultergurten, Therapietisch und Rückenneigung vor
      • Stellen Sie fest, ob der/die PatientIn eine Beinlängendifferenz hat
      • Um Asymmetrien im Stand zu vermeiden, kann eine zusätzliche Sohle auf der Fußplatte verwendet werden
    • Thumbnail_Measurement-form_IWP-Gen2_Blue-background

      Der Erfassungsbogen kann zur Beurteilung und bei der Vorbereitung des Innowalk Pro gemäß den individuellen Spezifikationen verwendet werden. 

      Hier geht es zum Erfassungsbogen.

       

    • Thumbnail_Personal-Settings_IWP-Gen2_Blue-background

      Das Formular für individuelle Einstellungen kann verwendet werden, um die Einrichtung des Innowalk Pro für eine Person zu registrieren und diese Einstellungen bei einem späteren Training zu replizieren.

      Der/die Innowalk Pro-KoordinatorIn mit medizinischen Fachkenntnissen entscheidet, ob der Innowalk Pro für die zu behandelnde Person geeignet ist. Er/sie übernimmt die initiale Einrichtung des Gerätes und füllt das Formular entsprechend aus.

      Hier geht es zum Formular.

    • Der Innowalk Pro wird mit integrierten Transporträdern geliefert. Die unter den Seitenabdeckungen des Gerätes verborgenen Transporträder lassen sich über eine Kurbel an der Rückseite absenken. 

      1. Entfernen Sie das Führungsband vom Haken auf dem Umlenkrollenarm.

      2. Senken Sie die Transporträdern durch Drehen des Kurbelarms ab.

      3. Transportieren Sie das Gerät entweder durch Ziehen an den Armpendeln oder durch Drücken.

      So kann der Innowalk Pro transportiert werden.

    • Der Innowalk Pro verfügt über einen Notabsenkmechanismus des Sitzes, der verwendet werden kann, wenn das Gerät die externe Stromversorgung verliert oder die Fernbedienung nicht funktioniert. Mit dem Notmechanismus können Sie den Sitz manuell in die Sitzposition absenken. 

      Der Notmechanismus befindet sich unten an der Rückensäule. Um diesen zu aktivieren, muss zunächst der Sicherheitsverschluss des Griffs gelöst werden.

      Die Notabsenkung des Sitzes sollte unter normalen Einsatzbedingungen nicht verwendet werden.

      Wenn der Notmechanismus verwendet wurde, führen Sie bitte vor der erneuten Benutzung einen Fehlerbehebungstest durch, um sicherzustellen, dass alle Funktionen des Innowalk Pro einsatzbereit sind:

       

      • Überprüfen Sie, ob die Stromversorgung eingeschaltet ist.

      • Stellen Sie sicher, dass der Not-Aus-Schalter nicht gedrückt ist.

      • Führen Sie die Reset-Funktion „Homing“ durch. Halten Sie sowohl die „Stand“- als auch die „Sitz“-Taste auf der Fernbedienung gedrückt. Während Sie die Taste gedrückt halten, hören Sie einen langen, hohen Piepton und sehen, wie sich der Aktor in eine aufrechte Position bewegt. Wenn die Aktoren die Endposition erreichen, ertönt ein Bestätigungston und Sie können die Tasten loslassen. Der Reset ist nun abgeschlossen. Nun sollte die Sitz-Steh-Funktion normal auf die Eingabe auf der Fernbedienung reagieren. 

      • Überprüfen Sie, ob das Gerät auf alle anderen Funktionen der Fernbedienung reagiert.

      Wenn das Gerät nicht wie vorgesehen reagiert, wenden Sie sich bitte an Ihr Made for Movement-Team und melden Sie den Fehler.

    • Der Sitz des Innowalk Pro kann für einen einfacheren Einstieg entweder nach links oder rechts gedreht werden.

      Ziehen Sie den Rastbolzen unter der Vorderseite des Sitzes nach unten und drehen Sie ihn zur Seite, um den Verriegelungsmechanismus für den Schwenksitz zu lösen.

    • Schwenken Sie den oberen Teil der Beinschiene durch Ziehen am Rastbolzen heraus – heben Sie die Beinschiene nach oben und drehen Sie sie. Lösen Sie den Bolzen an der Rückseite, um die Beinstütze parallel zum Gerät ganz nach unten zu klappen.

    • Ein/Aus

      • Bedienfeld Netzkabel

        Der Netzanschluss befindet sich an der Seite. Befestigen Sie das Stromkabel am Produkt, bevor Sie es an die Steckdose anschließen.

      • Bedienfeld Ein-/Aus-Schalter

        Der Ein-/Aus-Schalter befindet sich an der Seite. Wenn der Schalter betätigt wurde, warten Sie auf einen langen Piepton. Wenn das Gerät eingeschaltet und betriebsbereit ist, leuchtet die LED oben rechts Grün.

      • Control-Panel_Stop

        Der Not-Aus-Knopf befindet sich an der Seite. Drücken Sie den Not-Aus-Knopf, um die Stromversorgung zu unterbrechen. Drehen Sie den Knopf, um den Stromfluss wieder zu aktivieren.

      • Bedienfeld Spastik

        Die Funktion der Spastiksteuerung befindet sich auf dem Bedienfeld an der Seite. Hiermit kann der  Innowalk gestoppt werden, sobald der/die PatientIn einen Spasmus in den Beinen hat.

        Der erforderliche Widerstand zur Aktivierung der Spastiksteuerung wird für jede/n BenutzerIn individuell eingestellt. Im Falle eines Spasmus, der den eingestellten Grenzwert überschreitet, pausiert der Innowalk-Motor. Wenn der Spasmus vorüber ist, beginnt der Innowalk langsam wieder mit der Bewegung.

        Stellen Sie den Spasmus auf einen Wert zwischen 1 und 6 ein, wobei 1 die niedrigste Stufe (höchste Empfindlichkeit) und 6 die höchste Stufe (am wenigsten empfindlich) ist.

        Auf Stufe 1 ist nur wenig Kraft erforderlich, um die Spastikkontrolle zu aktivieren und den Motor zu stoppen, auf Stufe 6 ist dafür mehr Kraft erforderlich.

      • Die Funktion der Frontneigung ermöglicht eine zurückgelehnte Sitz- und/oder Stehposition für  BenutzerInnen mit eingeschränkter Rumpf- und Kopfkontrolle.

      • USB

        Mit dem USB-Ladestecker an der Vorderseite des Innowalk Pro können Geräte wie Tablets oder Handys aufgeladen werden.

      • Zurücksetzen des Sitz- und Steh-Antriebs 

        Wenn die Funktion Vom Sitzen zum Stehen nicht auf die Fernbedienung reagiert, muss diese zurückgesetzt werden. 

        Achtung: Führen Sie niemals diesen Schritt mit dem/der NutzerIn im Gerät durch. 

        • Überprüfen Sie, ob die Stromversorgung eingeschaltet ist. 

        • Halten Sie sowohl die "Stand"- als auch die "Sitz"-Taste gedrückt. Sie hören einen kurzen Piepton, und nach ca. 8 Sekunden erklingt ein längerer, hoher Piepton. Halten Sie die Tasten weiter gedrückt, während sich das Gerät vom Sitzen in die aufrechte Position bewegt.  

        • Wenn das Zurücksetzen beendet ist, werden Sie einen kurzen Bestätigungston hören. Jetzt können Sie die Tasten loslassen. 

        • Nach Beendigung des Vorgangs sollte die Funktion wieder über die Eingabe der Fernbedienung möglich sein.  

        Zurücksetzen des Sitzhöhen-Antriebs

        Wenn die Funktion Sitzhöhe nicht auf die Fernbedienung reagiert, muss diese zurückgesetzt werden. 

        Achtung: Führen Sie niemals diesen Schritt mit dem/der NutzerIn im Gerät durch. 

        • Überprüfen Sie, ob die Stromversorgung eingeschaltet ist. 

        • Halten Sie sowohl die "Sitz hoch"- als auch die "Sitz runter"-Taste gedrückt. Sie hören einen kurzen Piepton, und nach ca. 8 Sekunden erklingt ein längerer, hoher Piepton. Halten Sie die Tasten weiter gedrückt, während sich der Sitz in die höchste Position bewegt.  

        • Wenn das Zurücksetzen beendet ist, werden Sie einen kurzen Bestätigungston hören. Jetzt können Sie die Tasten loslassen. 

        • Nach Beendigung des Vorgangs sollte die Funktion wieder über die Eingabe der Fernbedienung möglich sein.  

        Zurücksetzen des E-Sitz-Antriebs 

        Wenn die Funktion Sitztiefe nicht auf die Fernbedienung reagiert, muss diese zurückgesetzt werden. 

        Achtung: Führen Sie niemals diesen Schritt mit dem/der NutzerIn im Gerät durch. 

        • Überprüfen Sie, ob die Stromversorgung eingeschaltet ist.

        • Betätigen Sie den Knopf zur Sitztiefenverstellung auf dem Bedienteil an der Seite, um die Sitztiefe ganz nach außen zu verstellen, bis sie von selbst stoppt. 

        • Nach Beeindigung des Vorgangs sollte die Funktion wieder über die Eingabe der Fernbedienung möglich sein.
      • Sitztiefe

        Der Schalter zur elektronischen Sitztiefenverstellung befindet sich auf dem Bedienfeld an der Seite. Durch Drücken des linken Pfeils wird die Sitztiefe erhöht, geeignet für größere BenutzerInnen. Verringern Sie die Sitztiefe für kleinere Benutzer, indem Sie auf den rechten Pfeil drücken. Die grundsätzliche Einstellung sollte vor dem Transfer des/der PatientIn in das Gerät erfolgen. Kleinere Anpassungen können - mit großer Vorsicht - während des Trainings vorgenommen werden.

        Verwenden Sie den Längenindikator an der Unterseite der Sitzplatte, um die gewünschte Sitztiefe bei folgenden Trainings zu reproduzieren.

        Sitzhöhe

        Stellen Sie die Sitzhöhe per Fernbedienung so ein, dass im Kniegelenk ein 90-Grad-Winkel entsteht, wenn die Füße des/der PatientIn auf der Fußplatte stehen. Verwenden Sie den Höhenindikator, um die gewünschte Sitzhöhe bei folgenden Trainings zu reproduzieren.

      • Passen Sie die Höhe und Breite der Brustpelotte an, indem Sie die Feststellschraube lösen. Verwenden Sie das/die Anzeigelineal(e), um die gewünschte Höhe und Breite bei folgenden Trainings zu reproduzieren.​

      • Anpassung Länge

        Die Fußplatten sind in der Länge verstellbar. Lösen Sie die Feststellschrauben unter der Fußplatte und verstellen Sie sie nach vorne und hinten. Ziehen Sie die Schrauben in der richtigen Position fest. Verwenden Sie das Positionsanzeigelineal, um die gewünschte Position auf der anderen Seite zu reproduzieren.​

        ​Ziel ist es, die Fußplatten so zu positionieren, dass der/die BenutzerIn im Stehen so ausgerichtet ist, dass sich die Hüften über den Knien und die Knie über den Knöcheln befinden.

        Anpassung Breite

        Die Fußplatten sind in der Breite verstellbar. Lösen Sie die Feststellschrauben vorne und hinten an der Fußplatte und verstellen Sie sie zur Seite. Verwenden Sie das Positionsanzeigelineal, um die gewünschte Position auf der anderen Seite zu reproduzieren.

      • Stellen Sie die Höhe der Beinschienen so ein, dass die Polsterung etwa 1 cm unter der Kniescheibe endet.

      • Befestigung des Führungsbandes

        Befestigen Sie das Führungsband auf beiden Seiten an den Haken der Beinschienen, bevor Sie die Länge des Führungsbandes anpassen. 

        Achtung: Bringen Sie niemals eine/n BenutzerIn in den Stand ohne befestigte Führungsbänder an beiden Seiten. 

        Länge des Führungsbandes

        Die Position der Beinschienen wird durch die Länge des Führungsbandes angepasst.​

        Um eine optimale Position des/der /PatientIn zu gewährleisten, definieren Sie die gewünschte Länge am Führungsband.

        Die Länge des Führungsbandes wird mit der Kurbel an der Rückseite des Geräts eingestellt.​

        Drehen im Uhrzeigersinn – zum Verkürzen des Führungsbandes.​

        Drehen gegen den Uhrzeigersinn – zum Verlängern des Führungsbandes.

        In den meisten Fällen kann die Länge des Führungsbandes mit der Kurbel eingestellt werden. Falls das Führungsband weiter gekürzt werden muss, können die Schlaufen am Führungsband genutzt werden.

      • Die Hüftpelotte ist in Höhe und Breite verstellbar. Lösen Sie die Flügelmutter in der Mitte der Halterung, um die Breite anzupassen. Lösen Sie alle drei Flügelmuttern, um die Höhe anzupassen.

         

      • Die Position der Kopfstütze kann angepasst werden, indem die Einstellschrauben gelöst, die Kopfstütze in die gewünschte Position gebracht und die Einstellschrauben wieder angezogen werden.

      • Der parallel zur Fußplatte angeordnete Stoppknopf reguliert den Bewegungsbereich der Beinschiene und kann damit eine Überstreckung des Kniegelenks verhindern.

        Drehen im Uhrzeigersinn – Beinschiene bewegt sich nach vorne.

        Drehen gegen den Uhrzeigersinn – Beinschiene bewegt sich nach hinten.

         

      • Built-up-sole

        Legen Sie bei Bedarf eine zusätzliche Sohle ein, um Beinlängenunterschiede auszugleichen.

      • Pre-check-scan_small

        Der Pre-Check muss täglich bzw. monatlich durchgeführt werden. Auf der Rückseite des Geräts, neben dem Kurbelarm, befindet sich ein Etikett mit einem QR-Code. Scannen Sie den Code, um Zugang zum Pre-Check in Ihrer bevorzugten Sprache zu erhalten, oder klicken Sie hier

      • Thumbnail_Measurement-form_IWP-Gen2_Blue-background

        Um den Innowalk Pro individuell einrichten zu können, werden folgende Maße benötigt: 

        • Gesamtgröße

        • Länge Unterschenkel (Schuhsohle bis Mitte Kniegelenk)
        Hier geht es zum Erfassungsbogen
      • Bereiten Sie den Innowalk Pro entsprechend der vorgegebenen Abmessungen des/der NutzerIn vor.

        • Anpassung der Sitzhöhe. In optimaler Position befindet sich der Hüftdrehpunkt etwas höher als der des Kniegelenks. 
        • Anpassung der Sitztiefe entsprechend der Anleitung. 
        • Anpassung der Fußplatten, so dass beim Sitzen ein Winkel von 90-95 Grad bei Ober- zu Unterschenkel entsteht. Positionieren Sie die Fußplatten parallel (nebeneinander). 

        Ungefähre Einstellungen können gemäß der folgenden Maßtabelle vorgenommen werden. ​Letzte Anpassungen werden zur Feinabstimmung vorgenommen, wenn der/die BenutzerIn im Gerät positioniert ist.

         

        Produktgröße Größe des/der NutzerIn cm Sitztiefe Sitzhöhe
            Skala 1-8 Skala 1-6
        M 120 1 Min - 1
        M 130 1 2
        M 140 2 2.5
        M 150 3 3
        M 160 4 4
        M 165 4 5

         

         

        Produktgröße Größe des/der NutzerIn cm Sitztiefe Sitzhöhe
            Skala 1-8 Skala 1-6
        L 150 1 2
        L 160 1 3
        L 165 2 3
        L 170 3 4
        L 180 3 4
        L 185 4-5 4-5
        L 190 4-5 5.5
        L 200 5-6 max

         

      • Bevor Sie den/die PatientIn im Gerät positionieren:

        • Schalten Sie das Gerät ein
        • Bringen Sie den Innowalk Pro in die Sitzposition
        • Schwenken Sie die Beinschienen zur Seite​
        • Öffnen Sie alle Gurte, die Brust- sowie die Hüftpelotte, lockern Sie das Führungsband ​
        • Positionieren Sie die Fußplatten an der Einstiegsseite auf der untersten Position in Laufrichtung 
        • Drehen Sie den Schwenksitz zur Einstiegsseite (falls dieser benutzt wird)
        • Lösen Sie den Überstreckungsschutz (Stoppknopf) 
        • Voreinstellung der Spastiksteuerung auf "0"
      • Positionierung des/der PatientIn

        Positionieren Sie den/die PatientIn auf den Sitz. In der Sitzposition mit Schwenksitz sollten die Füße der Person auf dem Boden stehen, um die Stabilität zu erhöhen. Stützen Sie sie vorsichtig, bis Sie die Brustpelotte und den Gurt angelegt haben.

        Die Person kann auch mit einem Lifter in das Gerät transferiert werden, ohne die Drehsitzfunktion zu nutzen.

         

        Drehen des Schwenksitzes

        Erhöhen Sie die Sitzhöhe, bevor Sie den Sitz in die vordere Position drehen. Dadurch können die Füße des/der PatientIn leichter in die Fußplatten gelangen.

        Anlegen der Fußgurte

        Stellen Sie sicher, dass die Fersen in der Fersenkappe auf der Fußplatte stehen. Befestigen Sie die Riemen über den Füßen. Vergewissern Sie sich, dass die Gurte fest genug angezogen sind, so dass keine Bewegung und damit falsche Position möglich ist.

        Anlegen von Beinschienen und Führungsband

        Legen Sie die Beinschienen an und sichern Sie diese mit dem Gurt. Sie können die Beinposition in der Beinschiene nach hinten und vorne mit dem Riemen der Polsterung anpassen.

        Befestigen Sie das Führungsband am Haken der Beinstütze auf beiden Seiten und justieren Sie die Länge des Führungsbandes mit der Kurbel hinten.

        Vom Sitzen in den Stand

        Verwenden Sie die Fernbedienung, um den/die NutzerIn vom Sitzen in die stehende Position zu bringen. Um eine gute Ausrichtung im Stehen zu gewährleisten, kann der/die BedienerIn beim Übergang vom Sitzen in den Stand das Führungsband nach unten drücken. Reduzieren Sie die Spannung am Führungsband schrittweise, wenn die Person in der gewünschten Position steht.

        Über die Anzeige kann die individuelle Dehnungsposition definiert werden.

         

        Anlegen des Hüftgurtes

        Bringen Sie die Hüftpelotten in die gewünschte Position (auf Höhe des Trochanter major) und befestigen Sie den Hüftgurt.

      • Lösen des Hüftgurtes

        Lösen Sie den Hüftgurt immer im Stehen, bevor Sie den/die PatientIn in die Sitzposition absenken.

        Absenken des Gerätes in die Sitzposition

        Verwenden Sie die Fernbedienung, um den/die NutzerIn in die sitzende Position zu bringen. Der/die BedienerIn kann Druck auf das Führungsband ausüben, um zu verhindern, dass die Person während des Übergangsvorgangs vom Sitz herunterrutscht.

        Lösen der Beinstützen

        Lösen Sie die Fußgurte, hängen Sie die Führungsgurte aus, lösen Sie die Beinschienen und schwenken Sie diese weg.

         

        Drehen des Schwenksitzes

        Erhöhen Sie die Sitzhöhe, um die Füße von den Fußplatten zu lösen. Drehen Sie den Schwenksitz in die gewünschte Seitenposition für den bevorzugten Ausstieg. Achten Sie beim Drehen des Sitzes auf die richtige Positionierung der Beine des/der PatientIn. Senken Sie den Sitz ab, sodass die Füße der Person stabilen Bodenkontakt haben.

        Lösen der Brustpelotte

        Stützen Sie die Person während des Lösens von Brustpelotte und Gurt. Sie können die Person nun sicher aus dem Gerät transferieren.

        Zum Herausheben der Person aus dem Gerät kann auch ein Lifter verwendet werden. Stellen Sie sicher, dass die Hebegurte sicher befestigt und richtig angelegt sind, bevor Sie die Brustpelotten lösen.

      • Befestigen Sie die Armgriffe in den Halterungen und stellen Sie die gewünschte Höhe ein. Positionieren Sie die Griffe, indem Sie die beiden Feststellschrauben lösen.

        Achten Sie beim Anziehen der Schrauben darauf, dass die Rastverbindungen ineinandergreifen:

        Arm movement handles

         

      • Hand-Fixation gloves

        Die Fixierungshandschuhe können zur Fixierung der Hände an den Armpendeln eingesetzt werden.

        Sie sind in der Standardkonfiguration enthalten.

      • Der Therapietisch kann zur Seite geschwenkt oder abgenommen werden, wenn er nicht benötigt wird. 

        Montieren Sie den Therapietisch, indem Sie die Rohrhalterung einführen. Ziehen Sie den Knopf nach außen und schwenken Sie den Therapietisch nach vorne. Ziehen Sie den Knopf abermals nach außen, um den Tisch wegzuschwenken.

        Passen Sie die Höhe des Tisches an, indem Sie den Knopf an der Rückseite der Säule lösen. Schieben Sie den Tisch nach oben/unten in die gewünschte Position und drehen Sie den Knopf wieder fest.

        Tiefe und Winkel des Tisches werden durch Lösen der Einstellknöpfe unter dem Tisch eingestellt.

        Der Therapietisch kann so angebaut werden, dass er entweder nach rechts oder nach links geschwenkt werden kann.

      • Befestigen Sie die Halterung für die Schultergurte an der Säule. Das obere Ende der Gurte wird durch die Halterung an der Säule geführt und das untere Ende der Gurte wird durch die am Brustgurt befestigten Aufnahmen geführt. Passen Sie die Länge der Gurte so an, dass sie den/die BenutzerIn im Stand gut unterstützen.

        Sie sind in der Standardkonfiguration enthalten.

         

      • Neck-collar

        Die Nackenstütze bietet besondere Unterstützung des Kopfes bei eingeschränkter Kopfkontrolle. Sie ist in drei Größen erhältlich: 

        Halsumfang

        • S: 30 cm (+/- 5 cm)
        • M: 40 cm (+/- 5 cm)
        • L: 50 cm (+/- 5 cm)

        Die Größen S und M sind in der Standardkonfiguration des Innowalk Pro Medium enthalten.

        Die Größen M und L sind in der Standardkonfiguration des Innowalk Pro Large enthalten. 

      • Built-up-sole

        Die Schuherhöhungen können auf den Fußplatten platziert werden und dienen zum Ausgleich bei Beinlängendifferenzen von bis zu 2 cm.

        Sie sind in der Standardkonfiguration enthalten.

      • Lösungsvorschläge

        • ​Verwenden Sie die Neigungsfunktion, um den Innowalk Pro nach hinten zu neigen. Dies kann helfen, Kopf und Rumpf auszubalancieren.
        • Nutzen Sie die Schultergurte zur Unterstützung.​

        • Befestigen Sie den Therapietisch in der gewünschten Höhe vor dem/der NutzerIn, so dass ein Abstützen der Unterarme möglich ist. Dies kann zu einer aufrechteren Haltung von Kopf und Rumpf führen. 

        • Verwenden Sie eine Nackenstütze in der entsprechenden Größe zur Unterstützung des Kopfes. 

        • Alle genannten Lösungen können einzeln oder kombiniert angewendet werden. 

      • Lösungsvorschläge

        • ​Positionieren Sie die Fußplatten vorne auf der Schiene, um den verringerten Bewegungsspielraum in den Knöcheln auszugleichen. Der Außenknöchel des/der NutzerIn sollte sich einige Zentimeter vor dem Kniegelenk befinden, wenn sich der Fuß in der niedrigsten Position befindet. Passen Die Sie die Fußplatten symmetrisch an. 
        • Beachten Sie beim Verstellen der Fußplatten nach vorne, dass das Führungsband verlängert werden muss. Passen Sie die Länge des Führungsbandes entsprechend der Position der Beine an.
        • Beobachten Sie die Position und Bewegung der Knöchel während des Stehens und des Trainings. 
        • Wenn der/die PatientIn während der Bewegung die Ferse anhebt, müssen die Fußplatten weiter nach vorne verschoben werden.

        ACHTUNG! Ziehen Sie den vorderen Riemen über dem Fuß nicht fest, wenn feste Orthesen verwendet werden, da keine Plantar- oder Dorsalflexion möglich ist.

      • From-sitting-to-standing_ruler

        Aufgrund des eingeschränkten Bewegungsspielraums in Knien und Hüften ist es eventuell nicht möglich, im Stehen eine vollständige Streckung zu erreichen. Der/die NutzerIn sollte in eine mittlere Sitz-/Stehposition gebracht werden. 

        Lösungsvorschläge

        • Messen Sie das Streckungsdefizit in Knien und Hüften, bevor Sie den Innowalk Pro testen, um herauszufinden, wie weit der/die NutzerIn sich in die stehende Position strecken kann.​
        • Stellen Sie das am stärksten betroffene Bein des/der PatientIn  im Sitzen in die unterste Position des Innowalk Pro.

        • ACHTUNG! Das Führungsband sollte im Sitzen straff sein.

        • Achten Sie genau auf das am stärksten betroffene Knie bei der Bewegung vom Sitzen in den Stand.

        • STOPPEN Sie in der Position, die dem Bewegungsumfang in den Knien und Hüften entspricht (zur Kontrolle des Bewegungsumfangs kann ein Goniometer über dem Kniegelenk verwendet werden). Das Positionsanzeigelineal am Sitz kann als Referenzwert für zukünftige Trainingseinheiten verwendet werden.
        • Die Lösungsvorschläge aus Frage 2 können ebenfalls angewendet werden.
      • FAQ 4

        Wenn der/die NutzerIn im Stehen in die volle Streckung gebracht wird, kompensiert er/sie die Anteversion des Beckens im Fall eines Streckungsdefizits in den Hüften.

        Lösungsvorschläge

        • Um eine Ausgleichsbewegung des Beckens zu vermeiden, bewegen Sie den Sitz des Innowalk Pro ein wenig  nach unten in die erhöhte Sitzposition, indem Sie auf der Fernbedienung 1-2x die "Ab-Taste" drücken. Dies ermöglicht eine leichte Beugung der Hüfte. 
        • Achten Sie darauf, dass sich das Becken des/der NutzerIn in einer natürlichen Position befindet.
        • Verkürzen Sie das Führungsband, wenn mehr Dehnung über den Knien möglich und gewünscht ist. 
      • Built-up-sole

        Lösungsvorschläge

        • Messen Sie die Beinlängendifferenz und verwenden Sie die mitgelieferte Schuherhöhung am kürzeren Bein (Ausgleich bis zu 2 cm). 

        • Beobachten Sie die Bewegung des/der NutzerIn im Stand, um sicherzustellen, dass die Bewegung symmetrisch ist. Falls das Bein überdehnt wird, lesen Sie bitte FAQ 6. 
      • FAQ 5

        Lösungsvorschläge

        • Stellen Sie sicher, dass alle Einstellungen am Innowalk Pro symmetrisch sind und dass der/die BenutzerIn symmetrisch positioniert ist.
        • Kontrollieren Sie die Länge des Führungsbandes. Ist das Führungsband zu kurz und verursacht die Fehlhaltung? Verlängern Sie das Führungsband.

        Wenn nicht das Führungsband diese Streckbewegung verursacht, muss der/die PatientIn möglicherweise eine gewisse Beugung der Hüften durchführen, um "die Spastik zu kontrollieren". 

        • Bewegen Sie den Sitz des Innowalk Pro ein wenig  nach unten in die erhöhte Sitzposition, indem Sie auf der Fernbedienung 1-2x die "Ab-Taste" drücken.
        • Oder nutzen Sie den Überstreckungsschutz, um die Strecken über die Knie zu reduzieren. 
      • Sitting-position-attach-leg-support-and-guide-string

        Lösungsvorschläge

        • Überprüfen Sie die Position der Knie-/Schienbeinpelotte - ist sie zu hoch/zu niedrig?

        • Überprüfen Sie den Abstand der Fußplatten. Steht der/die PatientIn zu breit, erhöht sich der Druck auf die mediale Seite des Knies. 

        • Überprüfen Sie den Sitz der Polsterung.
      • Lösungsvorschläge

        • Achten Sie darauf, dass die Hüftpelotten in Höhe und Breite symmetrisch sind.

        • Überprüfen Sie, ob alle Einstellungen an den Fußplatten/Schienen symmetrisch sind.

        • Überprüfen Sie den Beinlängenunterschied.

        • Überprüfen Sie den Bewegungsumfang der Knie. Unterscheiden sich diese voneinander? Passen Sie dies entsprechend dem Bein mit verringertem Bewegungsumfang an (FAQ 2) oder nutzen Sie den Überstreckungsschutz (FAQ 6), um eine symmetrische Position herzustellen. 

        • Im Falle einer Beckenrotation, die nicht mit einer der oben genannten Anpassungen oder Beindiskrepanzen zusammenhängt, stoppen Sie die Bewegung der Beine, richten Sie die Position des/der NutzerIn aus und ziehen Sie den Hüftgurt für eine bessere Unterstützung fest.
      • Lösungsvorschlag

        In den meisten Fällen ist dies auf eine zu große Sitztiefe zurückzuführen. Es wird empfohlen, die Sitztiefe zu verringern, um die Bewegung der Brustpelotte einzuschränken.

      • Knöchel-Fuß-Orthesen können im Innowalk Pro verwendet werden. Bitte beachten Sie, dass es jedoch zu Einschränkungen des Bewegungsbereiches im Sprunggelenk kommen kann. Um dies auszugleichen, sind Anpassungen an den Fußplatten und der Länge des Führungsbandes erforderlich.

        Mehr zu den Anpassungen, siehe FAQ 2.

      • In den meisten Fällen, in denen der/die PatientIn das Gewicht tragen und Gangbewegungen machen darf sowie beim Stehen schmerzfrei ist, kann der Innowalk Pro verwendet werden.

        Dennoch wird empfohlen, vor der Anwendung ärztlichen Rat zu möglichen Kontraindikationen und Vorsichtsmaßnahmen einzuholen.

        Achten Sie bei der Bewegung im Gerät immer genau auf den/die PatientIn. Im Falle einer negativen Reaktion sollte die Trainingseinheit abgebrochen werden.