11.12.20259 Jahre und über 9 Millionen Schritte mit demselben Innowalk
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Wir haben bereits Henriks Weg als Sportler und Entertainer vorgestellt. Seitdem beeindruckt er weiter: Neun Jahre im Innowalk und über 9 Millionen Schritte haben seine Gesundheit spürbar verbessert. Heute arbeitet er als Jugendfreizeitleiter und setzt sich politisch für bessere Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.
In diesem Artikel lesen Sie:
- Wer Henrik heute ist
- Der Weg zu Selbstständigkeit und gesellschaftlichem Engagement
- Internationale Erfolge im Framerunning
- Neun Jahre mit demselben Innowalk
- Wie der Innowalk Henrik und seinen Körper verändert hat
- Sicherheit im Alltag
- Botschaft an junge Menschen mit Behinderungen
Wer Henrik heute ist
Als wir erstmals über Henrik schrieben, war er ein junger Mann mit großen Träumen – ein Comedian und Musiker mit bemerkenswertem Antrieb und dem klaren Wunsch, etwas zu bewirken. Er hatte bereits Erfolge im Racerunning erzielt, wobei der Innowalk dank der Förderung von Durchblutung, Bewegung und Gelenkmobilität eine wichtige Rolle in seinem Training und seiner Erholung spielte.
Heute ist Henrik 25 Jahre alt und immer noch der entschlossene und humorvolle Mensch, an den wir uns erinnern – doch vieles hat sich seitdem verändert. Er hat seine Ausbildung abgeschlossen, ist in eine eigene Wohnung gezogen, wurde politisch aktiv, hat an internationalen Wettkämpfen teilgenommen und setzt sich weiterhin für Gleichberechtigung ein. Inzwischen hat er über 9,36 Millionen Schritte in seinem Innowalk gemacht.
Der Weg zu Selbstständigkeit und gesellschaftlichem Engagement
Nach dem Schulabschluss ließ sich Henrik zum Jugendfreizeitleiter ausbilden. Heute arbeitet er in einem Jugendzentrum, in dem sich sowohl Jugendliche als auch Erwachsene mit intellektuellen Beeinträchtigungen treffen. Er beschreibt dies als eine der besten Entscheidungen seines Lebens. Nicht die Aktivitäten selbst sind das Wichtigste, sondern die Begegnungen, Beziehungen und das Gefühl, als vertraute Bezugsperson wirklich etwas zu bewirken. Tischtennis spielen, miteinander reden oder einfach zusammen zu sein – all das schafft Zugehörigkeit, die Henrik sehr schätzt.
Gleichzeitig wagte er erste Schritte in die Politik und kandidierte zuletzt bei der Kirchenwahl. Außerdem wurde er für den Gemeinderat nominiert. Doch sein Engagement endet dort nicht: Er ist weiterhin sportlich aktiv und sitzt im Vorstand des Parasports einer schwedischen Region.
Zusätzlich zu alldem ist Henrik in seine eigene Wohnung gezogen. Selbstständig leben und sich selbst versorgen zu können, war lange eines seiner wichtigsten Ziele – und heute ist er auf einem sehr guten Weg, sich genau das Leben zu gestalten, das er sich wünscht.
Internationale Erfolge im Framerunning
Henrik ist nicht nur gesellschaftlich engagiert und politisch aktiv, sondern auch ein Sportler mit Leistungen, die nur wenige erreichen. Im Laufe der Jahre ist er international im Framerunning angetreten und gewann Medaillen in Portugal und Kopenhagen. Bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft in Portugal holte er Gold, Silber und Bronze. In Kopenhagen gewann er drei Bronzemedaillen und stellte außerdem zwei Weltrekorde auf.
Framerunning ist inzwischen eine offizielle paralympische Disziplin über 100 Meter in der Klasse T71. Henrik startet über 100 Meter in der Klasse T72 und hofft, dass auch diese Klasse bald aufgenommen wird – denn sein großer Traum ist es, eines Tages bei den Paralympics anzutreten. Darüber hinaus möchte er den Sport bekannter machen und träumt davon, Vorträge zu halten und Framerunning mehr Sichtbarkeit und Möglichkeiten zu verschaffen.
Neun Jahre mit demselben Innowalk
Henrik erhielt seinen Innowalk 2017, nachdem er das Gerät nach einer Operation in Deutschland getestet hatte – und von diesem Moment an wurde es zu einem festen Bestandteil seines Alltags. Seit neun Jahren steht der Innowalk nun in seiner Wohnung, so selbstverständlich wie Essen, Schlafen oder Arbeiten. Und bemerkenswert: Er nutzt immer noch dasselbe Gerät. Kein Defekt, keine Ausfälle – einfach zuverlässig.
Rund eine Stunde pro Tag, an fünf Tagen pro Woche, trainiert Henrik im Innowalk. Etwa 4.000 Schritte pro Einheit bedeuten: mehr als 9,36 Millionen Schritte in neun Jahren. Besonders in Zeiten, in denen sein Framerunning-Training reduziert war, gewann der Innowalk noch an Bedeutung. Oft war er Henriks einzige Möglichkeit, täglich mindestens eine Stunde aktiv zu bleiben – und damit ein unverzichtbarer Baustein für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden.
Lesen Sie mehr: Alles, was Sie über das neueste Innowalk-Modell 2.0 wissen müssen!
Wie der Innowalk Henrik und seinen Körper verändert hat
Henrik wurde mit Cerebralparese (CP) geboren und hat eine Spastik in Armen und Beinen. Die erhöhte Muskelspannung beeinflusst seine Beweglichkeit, seine Gelenke und sein Schmerzempfinden. In seiner Kindheit nutzte er ein klassisches Stehgerät, das er als schmerzhaft und einschränkend in Erinnerung hat.
Als er den Innowalk erstmals als Erwachsener ausprobierte, war das Erlebnis völlig anders. Es fühlte sich zunächst ungewohnt, aber auch spannend an. Schon nach der ersten Einheit bemerkte er, wie sich seine Muskeln entspannten und wie seine Füße wärmer wurden – etwas, das er beim Stehen zuvor nie erlebt hatte.
Nach fast neun Jahren täglicher Nutzung zeigen sich die Effekte deutlich:
- Deutlich verbesserte Darmfunktion
- Bessere Durchblutung, besonders in den Füßen
- Reduzierte Spastik direkt nach dem Training
- Größere Beweglichkeit, vor allem in den Knien
- Mehr Energie und besseres Wohlbefinden
- Das starke Gefühl, dass sein Körper „aufwacht“
Henrik ist überzeugt, dass seine Mobilität ohne das regelmäßige Stehen und Gehen im Innowalk deutlich schlechter wäre und seine Verdauungsprobleme stärker ausgeprägt wären.
Sicherheit im Alltag
Wenn Henrik über die Zukunft spricht, wird klar, wie wichtig der Innowalk für ihn geworden ist. Er sieht ihn nicht nur als Trainingsgerät, sondern als langfristige Investition in seine Gesundheit. Je älter er wird, desto bewusster nimmt er wahr, wie sich Bewegungsmangel und Spastik auf den Körper auswirken können – und er möchte dem so gut wie möglich vorbeugen.
„Der Innowalk wird für mich auch in Zukunft genauso wichtig sein – wenn nicht noch wichtiger.“
Die tägliche Aktivität im Stehen gibt ihm Belastung, Dehnung und Bewegung, die er auf keine andere Weise erreichen kann.
Außerdem vermittelt es ihm psychische Sicherheit zu wissen, dass er eine Routine hat, die funktioniert, gut tut und jedes Mal etwas bewirkt. Genau das, was er braucht, um so lange wie möglich aktiv und selbstständig leben zu können.
Botschaft an junge Menschen mit Behinderungen
Henrik möchte anderen jungen Menschen mit Herausforderungen etwas mitgeben. Er weiß, wie leicht man die Hoffnung verlieren kann – besonders, wenn der Alltag schwer ist oder die eigenen Einschränkungen unfair scheinen.
Du bist nicht allein. Es gibt viele von uns, die für eine bessere Zukunft für Menschen mit Behinderungen arbeiten.
Er ist stolz auf seinen Antrieb, seine sozialen Fähigkeiten und seinen Einsatz für Gleichberechtigung und Menschenrechte. Vor allem ist er stolz darauf, für seine Überzeugungen einzustehen und für das Recht jedes Menschen, sein Leben nach seinen eigenen Vorstellungen zu leben. Und er hat noch viel vor.
Wir möchten Henrik unseren herzlichen Dank aussprechen, dass er seine Erfahrungen mit uns geteilt hat. Sein Engagement und seine Entschlossenheit sind inspirierend – ebenso wie die beeindruckenden 9 Millionen Schritte im Innowalk. Henriks Geschichte erinnert uns daran, wie wichtig es ist, an einer inklusiveren Gesellschaft zu arbeiten, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, ein aktives und erfülltes Leben zu führen.
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Serena Eriksson ist eine ausgebildete Physiotherapeutin mit klinischem Hintergrund in Bereichen wie der Neurorehabilitation. Sie ist leidenschaftlich und engagiert, jedem die Möglichkeit zu geben, eine gute Lebensqualität zu erleben und sein volles Potenzial zu erreichen. Als beratende Physiotherapeutin bei Made for Movement ist Serena verantwortlich für die Schulung und Beratung zu unseren Hilfsmitteln für Physiotherapeuten, Hilfsmittelberater, Benutzer und Angehörige, die Lösungen benötigen, die körperliche Aktivität und verbesserte Gesundheit ermöglichen.
