Alvin in his Innowalk.

26.11.2025Der Innowalk – Alvins tägliche Portion Kraft im Schulalltag

Tora Hillfjärd

Back to Blog Overview

Alvins Stundenplan wurde angepasst, damit er den Innowalk täglich nutzen kann. Sein Physiotherapeut betont die Bedeutung regelmäßiger Bewegung und Belastung. Daher endet sein Schultag etwas früher, sodass Alvin genug Zeit und Ruhe hat, um zu Hause sicher im Innowalk zu trainieren und seine Gesundheit zu stärken. 

 

Lesen Sie in diesem Artikel: 
-
Alvin – ein 17-Jähriger, der es liebt, wenn etwas los ist 
- Der erste Versuch mit dem Innowalk 
- Innowalk – ein natürlicher Teil des Alltags 
- Die Wirkung des Innowalk – täglich spürbar 
- Ein angepasster Stundenplan, der Bewegung möglich macht 
- Die Anwendung – einfacher, als man denkt 
- Der Rat der Familie: „Wenn ihr die Chance habt, den Innowalk auszuprobieren – macht es“ 

Alvin – ein 17-Jähriger, der es liebt, wenn etwas los ist 

Alvin hat dyskinetische Cerebralparese mit schwankendem Muskeltonus. Das bedeutet, dass sein Körper manchmal sowohl angespannt als auch schwer zu kontrollieren ist. Bewegungen kommen nicht immer dann, wenn er sie möchte, und manchmal gehen sie in eine andere Richtung als beabsichtigt. Doch hinter all dem steckt ein Mensch, der genauso neugierig, humorvoll und voller Leben ist wie jeder andere 17-Jährige auch. 

Und vor allem: Alvin liebt es, wenn etwas passiert. 

Aktivitäten, soziale Kontakte und Teilhabe sind ihm enorm wichtig. Er blüht auf, wenn er bei Menschen sein kann, Musik hört, gemeinsam lacht und sich eingebunden fühlt – zu Hause, in der Schule und bei Freizeitaktivitäten. 

Seine Freizeit ist abwechslungsreich: Musikquiz, Discos, Basteln und Keramik. Er liebt Spieleabende – besonders „Mensch ärgere dich nicht“. Und alle, die schon mit ihm gespielt haben, wissen: Das Spiel kann dabei durchaus einen Hauch kreatives Schummeln enthalten. 

Der erste Versuch mit dem Innowalk 

Alvin nutzt den Innowalk seit Februar 2020 – fast sechs Jahre. Es begann, als seine Eltern das Gerät auf der RBU-Konferenz („RBU – Das Ressourcennetzwerk für Kinder und Jugendliche“) in Stockholm entdeckten. Nach Rücksprache mit seinem Physiotherapeuten zu Hause durfte Alvin ihn ausprobieren – und schon in den ersten Minuten war klar: Das funktioniert. 

Vorher nutzte Alvin ein Stehgerät mit Kipptisch sowie einen Arm- und Beintrainer, doch die Bewegungen fühlten sich nie natürlich an. Sein Körper verspannte sich leicht, die Belastung war ungleichmäßig. 

Mit dem Innowalk änderte sich das: 

  • Die Bewegungen wurden weicher und natürlicher 
  • Sein Körper wurde in einer vorteilhafteren, aufrechten Position unterstützt 
  • Die Belastung wurde gleichmäßiger 

Und das Wichtigste: Alvin hatte Freude daran. Er protestierte nie. Im Gegenteil – er wollte hinein. 

Innowalk ein natürlicher Teil des Alltags 

Heute nutzt Alvin den Innowalk mindestens einmal täglich – oft zweimal. 
Eine Einheit dauert meist etwa eine Stunde. An Wochenenden läuft es nach einem festen Rhythmus: Morgens im Innowalk → Aktivität → Nachmittags im Innowalk → weitere Aktivität. 

Die Wirkung des Innowalk – täglich spürbar 

Mit der Zeit wurden die Effekte des Innowalk in Alvins Alltag deutlich sichtbar. Einer der ersten Veränderungen war seine deutlich verbesserte Verdauung. Die Bewegung brachte seinen Körper auf eine Weise in Gang, die Ruhe, weniger Steifheit und mehr Wohlbefinden schaffte. Gleichzeitig entwickelte Alvin eine stabilere Oberkörperkontrolle und eine bessere Kopfkontrolle. Die Kopfstütze braucht er heute nicht mehr – seine Muskulatur kann ihn viel besser selbst halten. 

Auch seine allgemeine Beweglichkeit hat sich verbessert. Regelmäßige Gewichtsübernahme und das rhythmische Geh­muster wirken Steifheit entgegen und reduzieren das Risiko von Kontrakturen.  

Und vielleicht am wichtigsten:  Man sieht Alvin an, wie gut er sich im Innowalk fühlt. 
Er ist oft fröhlich, doch im Innowalk strahlt etwas Besonderes. Sein Körper entspannt sich, sein Blick wird weich, und er ist ganz im Moment. 

Die Effekte des Innowalk, auf einen Blick, sind eine verbesserte Darmfunktion, ein stabilerer Oberkörper, eine bessere Kopfkontrolle, eine größere Beweglichkeit und ein allgemeines Wohlbefinden.

Ein angepasster Stundenplan, der Bewegung möglich macht  

Damit Alvin die Bewegung bekommt, die sein Körper braucht, wurde sein Schulalltag angepasst. Sein Physiotherapeut attestiert: Tägliches Training im Innowalk ist essenziell für seine Gesundheit und seinen funktionalen Alltag. 

Das bedeutet: Alvin hat einen Stundenplan, der es ihm ermöglicht, jeden Tag rechtzeitig nach Hause zu kommen, um den Innowalk zu nutzen – nicht nur als Trainingseinheit, sondern als grundlegenden Baustein seines Wohlbefindens. 

Das ist ungewöhnlich. Für viele Kinder und Jugendliche gibt es Möglichkeiten in der Schule. Doch Alvins Anpassung betrifft etwas noch Grundlegenderes:  

  • Schmerzen und Steifheit verhindern 
  • Körperliche Aktivität ermöglichen 
  • Den bestmöglichen Zustand für sein Wohlbefinden schaffen 

Für Alvins Familie ist es ganz einfach: 

Jeder fühlt sich besser, wenn er sich bewegt. Das gilt auch für Alvin. 
Ohne den Innowalk wäre sein Körper viel angespannter und blockierter.

Weil Schule und Gesundheitssystem hingeschaut, verstanden und kooperiert haben, kann Alvin weiterhin aktiv sein, teilnehmen und einfach er selbst sein. 

Bewegung ist für ihn kein „Extra“ – sie ist Voraussetzung dafür, dass sein Leben funktioniert. 

Die Anwendung – einfacher als man denkt  

Wenn man den Innowalk zum ersten Mal sieht, wirkt er komplex – viele Einstellungen, viele Teile. Eltern und Assistenzkräfte fragen sich dann oft: „Bekommen wir das wirklich hin?“ Doch Alvins Familie sagt, dass dieses Gefühl sehr schnell verfliegt. 

Nach ein paar Malen ist die Handhabung selbstverständlich. Man versteht, wie das Gerät eingestellt wird, wie Alvin sicher hineinkommt und wie man die Bewegung startet. Es wird eine Routine – schnell, reibungslos und stressfrei. 

Eine Assistenzkraft beschreibt es so: 

„Ein unglaublich cooles Gerät. Wenn man es einmal gelernt hat, ist es überhaupt nicht kompliziert. Es ist einfach und unkompliziert – und Alvin kommt auf unsere Höhe.“ 

Dass Alvin durch den Innowalk auf Augenhöhe mit seiner Familie und seinen Assistenten kommt, hat etwas Schönes. Es schafft Blickkontakt. Präsenz. Verbindung. 
Man steht neben ihm – nicht über ihm. Das macht Begegnungen wärmer und gleichwertiger. 

Der Innowalk wird dadurch nicht zum großen Projekt oder komplizierten Trainingsprogramm – er wird ein natürlicher Teil des Alltags, wie gemeinsames Essen oder Musik hören. 

Und genau diese Einfachheit ermöglicht es, dass Alvin ihn täglich nutzt – ein entscheidender Grund dafür, warum die positiven Effekte so ausgeprägt sind. 

Der Rat der Familie: „Wenn ihr die Chance habt, den Innowalk auszuprobieren – macht es“ 

Wenn Alvin stehen, sich aufrichten und bewegen kann, wirkt sich das auf sein ganzes Leben positiv aus. Genau das macht den Innowalk so wertvoll. Er bietet etwas, das viele für selbstverständlich halten:  Die Möglichkeit, aktiv zu sein – im Körper, in der Bewegung, im Leben. 

Alvins Eltern bringen es auf den Punkt: 

„Wenn ihr die Chance habt, den Innowalk auszuprobieren – probiert ihn aus. 
Es lohnt sich wirklich. Es passt vielleicht nicht für jeden, aber man muss es versuchen.“ 

Denn manchmal ist es genau die Bewegung, die den Unterschied macht. Und jeder Mensch verdient die Möglichkeit, das zu erleben. 

New call-to-action 

Tora Hillfjärd
Tora Hillfjärd

Tora ist Physiotherapeutin und arbeitet sowohl als Produktspezialistin als auch als beratende Physiotherapeutin. Sie hat zuvor mit Menschen mit Behinderungen gearbeitet – sowohl mit Kindern als auch mit Erwachsenen – und ein tiefes Verständnis dafür entwickelt, wie die richtige Unterstützung und die passenden Hilfsmittel Türen zu mehr Teilhabe und Lebensqualität öffnen können. Tora brennt für das Recht aller Menschen auf körperliche Aktivität und Bewegung – unabhängig vom Funktionsniveau. Sie engagiert sich zudem stark im Para-Sport und schätzt die Möglichkeit, Veranstaltungen zu organisieren und Wissen zu vermitteln, um mehr Menschen zur Freude an Bewegung zu inspirieren.