Neue Innowalk-Studie zeigt Verbesserungen der Körperfunktionen und -strukturen


Verbesserungen in unterschiedlichen Bereichen zeigen die Wirksamkeit des dynamischen Stehens mit dem Innowalk als Ergänzung zur Standardtherapie von Kindern und Jugendlichen mit schweren motorischen Beeinträchtigungen.
An der Studie nahmen 46 PatientInnen teil, von denen bei 50 % Cerebralparese und bei 50 % verschiedene andere Syndrome diagnostiziert wurden. Die Ergebnisse zeigen Verbesserungen bei:
- passiv unterstützter Bewegung (79 %)
- der Stimulierung der Darmfunktionen (71%)
- der Körperstabilität (64%)
- der Gelenkbeweglichkeit (56 %)
- leichterem Positionswechsel (52%)
- der Revision abnormaler Bewegungsmuster (48 %)
- postoperativer Gelenkbeweglichkeit (33 %)
Dynamische Stehübungen als Ergänzung zur Standardtherapie
Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen wie Cerebralparese leiden häufig unter Spastik, verminderter Muskelkraft und Gelenkkontrakturen. Die übergeordneten Therapieziele sind:
- Verbesserung der Funktionen
- Ausgleich von Einschränkungen
- Vorbeugung von Folgeerkrankungen
- Lagerungsmanagement
- Lebensqualität
Die Behandlung ist komplex und erfordert einen multidisziplinären Ansatz.
Unterschiedliche Hilfsmittel werden normalerweise verwendet, um Einschränkungen auszugleichen und sind ein wesentlicher Bestandteil des 24-Stunden-Lagerungsmanagements. Der Innowalk, ein dynamischer Bewegungstrainer, wird in Deutschland seit 2009 von Menschen mit neuromuskulären Erkrankungen zu diesem Zweck genutzt.
Eine neu veröffentlichte Studie im Journal of Rehabilitation Medicine weist darauf hin, dass dynamisches Stehen mit Gewichtsübernahme eine vielversprechende alternative Behandlung und Ergänzung zur Standardtherapie für Menschen mit schweren Behinderungen ist.
Was ist dynamisches Stehen im Innowalk?
Der Innowalk ermöglicht eine unterstützte Bewegung der unteren und oberen Gliedmaßen in sitzender und stehender Position. Die unterstützte Bewegung der unteren Extremitäten gleicht einem normalen Gangbild mit Beugung und Streckung von Hüfte, Knien und Sprunggelenken.
Ein Forschungsteam in Deutschland hat gezielt Informationen über Menschen, die den Innowalk nutzen, gesammelt. Ziel war es, mehr über Indikationen, Behinderungsgrad, Art der Beeinträchtigung, Durchführung der Intervention, Ergebnismessung und wahrgenommenen Nutzen zu erfahren, um die Forschung zum dynamischen Stehen voranzutreiben.
Den vollständigen Artikel „Dynamic standing exercise using the Innowalk device in patients with genetic and acquired motor impairments“ finden Sie in der Peer-Review-Zeitschrift Journal of Rehabilitation Medicine hier.
Um Ihnen einen Überblick über die Studie zu geben, haben wir hier eine kurze Zusammenfassung für Sie erstellt:
Ziel der Studie
Ziel der Studie war es, retrospektive Berichte zu Patientencharakteristika, Indikationen, Nutzungsintensität, Zielen und Ergebnissen des dynamischen Stehens mit dem Innowalk zu analysieren, um daraus eine Grundlage für zukünftige Studien zu schaffen.
Methoden und Teilnehmer
Die Studie wurden mit 46 in Deutschland lebende PatientInnen mit verschiedenen neuromuskulären Erkrankungen durchgeführt. Sie alle verwendeten den Innowalk im Rahmen ihrer Behandlung im Zeitraum zwischen September 2014 und Januar 2019.
Fragebögen zu den PatientInnen selbst, deren Zielen, Art, Dauer und Häufigkeit der Verwendung sowie standardisierten Fragen wurden zunächst zu Studienbeginn ausgefüllt, d. h., bevor den PatientInnen der Innowalk zur Verfügung gestellt wurde, später noch einmal nach einer gewissen Nutzungsdauer.
Ergebnisse
Bei 50 % der 46 StudienteilnehmerInnen wurde eine Cerebralparese diagnostiziert (n = 23), bei der anderen Hälfte andere Syndrome (genetisches Syndrom, erworbener Hirnschaden, Entwicklungsstörung, neuromuskuläre Störung, neurologische Störung). Die Verteilung im GMFCS war wie folgt: GMFCS III (n=2), GMFCS IV (n=12), GMFCS V (n=10), nicht anwendbar (n=22). 91 % der PatientInnen waren jünger als 18 Jahre (n=43).
Die Mehrheit der Patientinnen nutzte den Innowalk zu Hause (70 %), einige im Kindergarten bzw. in der Schule (17 %). Weitere Einsatzorte waren Kliniken, Rehabilitationszentren und Sanitätshäuser.
Acht Patienten führten nur einen Test mit dem Innowalk durch, da die Kassenzulassung für eine weitere Verwendung fehlte. Bei 36 PatientInnen handelte es sich um eine Langzeitanwendung (2-52 Wochen).
Berichtete Ergebnisse nach einer Langzeitanwendung bei 36 PatientInnen waren diese Verbesserungen der Symptome:
- Passiv unterstützte Bewegung (79 %)
- Stimulierung der Darmfunktionen (71%)
- Körperstabilität (64%) Gelenkbeweglichkeit (56 %)
- Leichterer Positionswechsel (52%)
- Revision abnormaler Bewegungsmuster (48 %)
- Postoperative Gelenkbeweglichkeit (33 %)
Von keiner/m der 46 PatientInnen wurden unerwünschte Nebenwirkungen gemeldet.
Schlussfolgerung
Dynamisches Stehen mit Gewichtsübernahme mit dem Innowalk ist eine vielversprechende Behandlungsalternative als Ergänzung zur Standardtherapie für Menschen mit schweren Behinderungen.
Wenn Sie Interesse an anderen wissenschaftlichen Artikeln haben, einschließlich weiterer Forschungsergebnisse zum dynamischen Stehen, finden sie diese hier.

Rikke Damkjær Moen bereichert das Made for Movement Team mit vielen Jahren Erfahrung als klinische Physiotherapeutin. Es ist ihre Mission, dafür zu sorgen, dass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit erhalten, Freude und Gesundheit durch körperliche Aktivität zu erfahren. Als Medical Manager gibt Rikke Damkjær Moen ihr Wissen über die Lösungen von Made vor Movement gern weiter, damit Menschen mit besonderen Bedürfnissen, ihre Familien und Behandler die Möglichkeiten kennenlernen.
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