Zehn Jahre Innowalk: Warum Ludvig nicht mehr ohne ihn sein möchte

Serena Eriksson - Beratende Physiotherapeutin
Serena Eriksson - Beratende Physiotherapeutin
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Ludvig, ein 10-jähriger Junge, lächelt, während er zu Hause in seinem Innowalk steht.

Als Ludvig fünf Jahre alt war, machte er seine ersten Schritte im Innowalk. Heute, ein Jahrzehnt später, ist das Hilfsmittel für ihn unverzichtbar. Trotz Operationen, neuer medizinischer Herausforderungen und seines Wachstums hat sich der Innowalk stets anpassen lassen. Für Ludvig ist er eine wertvolle Quelle von Bewegung, Selbstständigkeit und Freude. 

In diesem Artikel lesen Sie, wie der Innowalk Ludvigs Weg begleitet hat: 
- Das ist Ludvig  
- Die ersten Schritte im Innowalk 
- Herausforderungen meistern  
- Der Innowalk – Ludvigs täglicher Begleiter 
- Bewegung als Schlüssel zu Ludvigs Wohlbefinden 
- Die Zukunft im Blick: Der Innowalk bleibt an Ludvigs Seite 

Das ist Ludvig  

Ludvig ist ein 15-jähriger Junge voller Humor und Lebensfreude. Er liebt Musik und Bücher – am liebsten spannende Geschichten, die ihm einen besonderen Nervenkitzel verschaffen. Zwei Leidenschaften stechen in seinem Alltag besonders hervor: Kaffee und Käseflips. Schon die bloße Erwähnung bringt ihn zum Strahlen. 

Auch bei den Themen Wetter und Outdoor-Aktivitäten ist er ein echter Enthusiast. Bald beginnt die Hochsaison seiner Lieblingsaktivität: Skifahren. Mit dem Wind im Gesicht und wirbelndem Schnee um ihn herum genießt Ludvig das Leben in vollen Zügen. 

„Je schlechter das Wetter, desto größer das Lächeln“, sagt seine Mutter Susanne amüsiert und wirft ihm einen warmen Blick zu. Er antwortet mit einem breiten, zustimmenden Grinsen. 

Ludvig hat spastische bilaterale Cerebralparese, GMFCS-Stufe V, therapieresistente Epilepsie, eine Baclofen-Pumpe, eine Gastrostomie sowie eine Kolostomie. Doch trotz dieser Herausforderungen war der Innowalk stets ein verlässlicher Begleiter – selbst in Zeiten großer Veränderungen. Seine Anpassungsfähigkeit macht ihn zu einem wertvollen Teil von Ludvigs Alltag. 

Die ersten Schritte im Innowalk 

Gehen wir zehn Jahre zurück. Ludvig war gerade fünf Jahre alt, als er den Innowalk zum ersten Mal ausprobierte. Die Familie hatte lange für diese Chance gekämpft – schließlich durften sie das Gerät zu Hause testen. Die Wirkung war unmittelbar spürbar. 

„Er war gesprächiger als sonst, fast so, als hätte sein Körper einen neuen Ausdrucksweg gefunden“, erinnert sich Susanne. Parallel begann die Familie, verschiedene Werte zu beobachten: Hand- und Fußtemperatur, Spastik, Verdauung, Schlaf und Herzfrequenz. 

Die Ergebnisse waren eindeutig: Hände und Füße wurden wärmer, die Spastik ließ nach, sein Schlaf verbesserte sich, und er war tagsüber wacher. Am deutlichsten war jedoch die Veränderung bei der Verdauung – Medikamente, die bislang nötig waren, konnten komplett abgesetzt werden. 

Und das Wichtigste: Ludvig war glücklich. Er genoss die Bewegung und konnte im Innowalk sogar einschlafen – völlig ruhig und zufrieden. Als kurz vor Weihnachten die Nachricht kam, dass sie den Bewegungstrainer behalten durften, war die Freude überwältigend. „Das war das schönste Weihnachtsgeschenk überhaupt“, erinnert sich Susanne. 

Herausforderungen meistern  

Zehn Jahre sind eine lange Zeit, besonders im Leben eines Kindes. In dieser Zeit ist Ludvig gewachsen, und sein Körper hat viele Veränderungen durchgemacht. Einfach war dieser Weg nicht: Eine Skoliose-Operation, Hüftprobleme, die Implantation einer Baclofen-Pumpe sowie eine Gastrostomie und Kolostomie – all das bedeutete enorme Belastungen. Der Alltag wurde immer wieder auf den Kopf gestellt. 

Doch eines hat in all den Jahren nie versagt: der Innowalk. Immer wieder ließ er sich an Ludvigs Bedürfnisse anpassen und machte so die Nutzung trotz aller Herausforderungen möglich. 

„Das ist das Faszinierende. Egal ob Skoliose-OP, Hüftprobleme, Pumpen oder Stomata – der Innowalk war nie ein Hindernis. Er hat sich immer angepasst“, sagt Susanne. 

Genau das macht ihn in Ludvigs Leben so einzigartig. Während andere Hilfsmittel ersetzt werden mussten, ist der Innowalk mitgewachsen, hat sich flexibel angepasst und ist zu einem treuen Begleiter geworden. 

Der Innowalk – Ludvigs täglicher Begleiter 

Seit mittlerweile zehn Jahren gehört der Innowalk fest zu Ludvigs Alltag – so selbstverständlich wie Frühstück oder Morgenkaffee. Mindestens fünfmal pro Woche trainiert er darin, jeweils rund eine Stunde. Meist direkt nach der Schule, wenn Körper und Geist eine Pause brauchen, um die Eindrücke des Tages zu verarbeiten. 

Dabei ist Platz für Abwechslung und Kreativität: Während seine Füße rhythmisch treten, hört Ludvig Musik, schaut einen Film oder vertieft sich in ein spannendes Hörbuch. Ein doppelter Gewinn – sein Körper wird bewegt und stimuliert, während sein Geist Entspannung, Freude und Unterhaltung findet. 

„Es ist wie eine kleine mentale Atempause“, erklärt Susanne. „Er kann sich in der Bewegung erholen und gleichzeitig auf seine eigene Art aktiv sein.“ 

Unabhängig von seinem Zustand oder seinen Herausforderungen – der Innowalk ist immer bereit, auf Ludvigs Bedürfnisse einzugehen. 

The Importance of Movement for Well-being 

Für Ludvig ist der Innowalk mehr als nur ein Trainingsgerät – er bedeutet pure Bewegungsfreude. An manchen Tagen wählt er ein ruhiges Tempo, an anderen fordert er sich selbst mit Intervallen heraus. Am meisten strahlt er jedoch, wenn er richtig Gas geben kann.  

 

Wenn er im Innowalk regelrecht sprintet, ist sein Lächeln riesig. Man sieht sofort, wie sehr sein ganzer Körper das genießt, erzählt Susanne. 

 

Kann Ludvig den Innowalk einmal nicht nutzen – etwa während eines Krankenhausaufenthalts – zeigen sich die Folgen schnell: Die Spastik nimmt zu, sein Körper wird unruhig. Doch sobald er wieder trainieren kann, atmet er erleichtert auf – als würde sein Körper sagen: „Endlich.“  

In einem Alltag, der so sehr von Planung geprägt ist, wird der Innowalk zu einem geschützten Raum. Hier kann Ludvigs Körper sich strecken, aktiv sein und entspannen – zu seinen eigenen Bedingungen. Die positiven Effekte sind deutlich spürbar: weniger Spastik, bessere Verdauung, tieferer Schlaf – und vor allem ein spürbarer Gewinn an Lebensqualität. 

Die Zukunft im Blick: Der Innowalk bleibt an Ludvigs Seite d 

Es sind nun zehn Jahre vergangen, seit Ludvig seine ersten Schritte im Innowalk gemacht hat. Heute ist das Gerät genauso unverzichtbar wie damals – und die gemeinsame Reise ist längst nicht zu Ende. Der Innowalk ist nicht nur Teil seiner Vergangenheit, sondern auch fest in seiner Zukunft verankert. 

Schon bald beginnt ein neuer Lebensabschnitt: die weiterführende Schule. Neue Routinen, neue Umgebungen und praktische Fragen rund ums Wohnen und den Alltag stehen an. Vieles ist ungewiss – doch eines steht fest: Der Innowalk wird ihn begleiten. 

„Der Innowalk war bei ihm, als er fünf Jahre alt war – und er ist jetzt da, wo er bald 16 wird. Er war immer an unserer Seite, durch all die Veränderungen und Herausforderungen. Ein Leben ohne Innowalk können wir uns schlicht nicht vorstellen. Das versuchen wir gar nicht erst“, sagt Susanne mit einem Lächeln. 

Ein herzliches Dankeschön an Ludvig und seine Mutter Susanne, dass sie ihren Alltag und ihre Erfahrungen aus zehn Jahren mit dem Innowalk mit uns geteilt haben. Ihre Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll ein Hilfsmittel sein kann – nicht nur für den Moment, sondern als Quelle von Lebensfreude Jahr für Jahr. 

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Serena Eriksson - Beratende Physiotherapeutin
Serena Eriksson - Beratende Physiotherapeutin

Serena Eriksson ist eine ausgebildete Physiotherapeutin mit klinischem Hintergrund in Bereichen wie der Neurorehabilitation. Sie ist leidenschaftlich und engagiert, jedem die Möglichkeit zu geben, eine gute Lebensqualität zu erleben und sein volles Potenzial zu erreichen. Als beratende Physiotherapeutin bei Made for Movement ist Serena verantwortlich für die Schulung und Beratung zu unseren Hilfsmitteln für Physiotherapeuten, Hilfsmittelberater, Benutzer und Angehörige, die Lösungen benötigen, die körperliche Aktivität und verbesserte Gesundheit ermöglichen.

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